Bernstein im Ultraschallbad reinigen

Bernstein wird beim regelmäßigen Tragen trüb. Daher darf er niemals in der Sonne liegen, da UV-Licht den Stein brüchig und matt erscheinen lässt. Daher sollte er immer in einer dunklen Schatulle aufbewahrt werden. Was aber, wenn man den Stein reinigen will?

Es gibt verschiedenen Möglichkeiten, den Stein zu reinigen und am besten funktioniert es mit einem Ultraschallbad.

Was ist ein Ultraschallreiniger?

Mit einem Ultraschallbad können Edelsteine, Schmuck und Mineralien gewaschen werden. Die Reinigungskraft ist hier sehr intensiv. Elektronische Bürsten werden eingesetzt, um in kürzester Zeit den Bernstein zum Glänzen zu bringen. Eine manuelle Säuberungstechnik könnte diesen Effekt niemals erreichen. Nicht nur die Oberflächen werden gereinigt, sondern auch die Ritzen und Hohlräume. Der Ultraschallreiniger eignet sich also hervorragend für Mineralstufen, die nur schwierig zu reinigen sind. Es können sogar nadelige Kristalle, Aggregate, Drusen und Micromounts bearbeitet werden.

 

 

Wie funktioniert ein Ultraschallbad?

In das Ultraschallbad wird Wasser mit Reinigungsmittel gefüllt. Ultraschall-Schwingungen zwischen 20 und 40 kHz sorgt für zahlreiche Bläschen, die danach direkt implodieren. Diese Bläschen sind der Grund für die Druck- und Sogwirkung. Diesen Vorgang nennt man auch Kavitation. Schmutzpartikel werden hier zerbröselt und abgesprengt. Es gibt jedoch viele Dinge, die dabei beachtet werden müssen:

  • Wenn der Bernstein beschädigt ist und Risse aufweist, sollte er nicht in dem Ultraschallreiniger gewaschen werden, weil sie im schlimmsten Fall zerbrechen.
  • Am Anfang sollte mit Probestufen und kurzen Beschallungszeiten gearbeitet werden, um die optimale Kondition für die Bernsteine zu finden.
  • Apatit, Smaragd, Schwefel, Opal, Topas, Quarz, Fluorit und Titanit sind für das Gerät nicht geeignet.
  • Ein geschlossener Tauchkorb sollte verwendet werden, um das Ultraschallfeld abzumildern.
  • Wasserlösliche Mineralien sind für das Gerät nicht anwendbar.

Fakten zum Bernstein:

Oft reicht es, wenn der Bernstein mit einem Tuch gereinigt und danach mit etwas Pflanzenöl eingerieben wird. Viele benutzen zum Reinigen auch Brennspiritus oder Zahnpasta. Bernstein ist ein gelber Stein aus fossilem Harz. Bernstein kann jedoch auch schwarz, braun, grünlich, rot, orange und gelbweiß aussehen. Er ist hoch brennbar und hat einen elektrischen Widerstand. ER lädt sich bei Reibung also elektrostatisch auf. Vor allem am Ostseestrand kann man viele Bernsteine anfinden, sowie auch in Rumänien und Sibirien. Bernstein gehört zu den weichen Steinen und kann somit ohne maschinellen Aufwand bearbeitet werden.